Sicherheit beginnt mit Ehrlichkeit – Der Kanton Schwyz braucht volle Transparenz
Sicherheit ist eine der wichtigsten Aufgaben unseres Staates. Doch auch im Kanton Schwyz gerät sie zunehmend unter Druck. Dafür braucht es keine Polizeistatistik – ein Blick in die Medien oder ins eigene Dorf genügt: Einbrüche, Gewaltdelikte und Sachbeschädigungen nehmen zu. Gleichzeitig wächst das Gefühl vieler Bürgerinnen und Bürger, vom Kanton und dessen öffentlichen Informationspolitik im Stich gelassen zu werden.

Dass am Tag der Veröffentlichung der neuen Kriminalstatistik plötzlich Werbebanner privater Sicherheitsfirmen mit der Aufschrift «+19 % mehr Einbrüche – schützen Sie sich!» auftauchen, spricht Bände. Das Sicherheitsgefühl ist nicht mehr selbstverständlich – und diese Verunsicherung ist begründet.
Gemeinsam mit meinen Fraktionskollegen Heimgard Vollenweider und Roland Lutz habe ich eine Interpellation eingereicht, die eine zentrale Frage stellt: Warum erhält die Schwyzer Bevölkerung keine vollständigen Informationen zur Sicherheitslage im eigenen Kanton?
Das Bundesamt für Statistik liefert alle relevanten Daten – auch zu Herkunft und Aufenthaltsstatus der Täter. Doch der Kanton Schwyz macht daraus nichts. Während andere Kantone – allen voran Zürich – die Zahlen offen, detailliert und transparent veröffentlichen, gibt es bei uns nur eine «Kriminalstatistik light». Die Folge: verzerrte Wahrnehmung und schwindendes Vertrauen.
Wir sagen: Nur wer die Fakten klar benennt, kann wirksam handeln. Deshalb fordern wir eine Kriminalstatistik, die diesen Namen verdient – eine, die Ursachen sichtbar macht, gezielte Massnahmen ermöglicht und echte Lösungen fördert. Statt Symptombekämpfung braucht es Ehrlichkeit. Alles andere ist Pflästerlipolitik.
Sicherheit beginnt mit Transparenz – nicht, um zu polarisieren, sondern um auf klarer Faktenbasis richtige politische Entscheide zu treffen. Die innere Sicherheit ist wichtig und echte Transparenz ihr Fundament.
Für eine ehrliche Kriminalstatistik. Für echte Sicherheit statt Schönfärberei.