Unpassende Berichterstattung
Zum Artikel «Sanierung des Zugersees hat im Kantonsrat kaum eine Chance» vom 15. April

Im «Boten der Urschweiz» vom Dienstag, 15. April, wurde über die Sanierung des Zugersees berichtet. Dabei erachte ich es als äusserst unangebracht, ein Bild mit dem Titel «Baden auf eigene Gefahr» zu wählen. Dieses Bild vermittelt der Bevölkerung, dass der Zugersee vergiftet ist und der erhöhte Phosphorgehalt für die Menschen gefährlich sei.
Der Zugersee hat erwiesenermassen Trinkwasserqualität. Für badende Menschen besteht keinerlei Gefahr durch schlechtes Wasser. Ich möchte den «Boten» auffordern, sensibler zu agieren und sich seiner Wirkung in der Öffentlichkeit bewusst zu sein.
Weiter wird im Bericht nur die Landwirtschaft als Problem genannt. Bei einem starken Gewitter wird jedoch noch heute häusliches Abwasser als Überlauf in den Zugersee geleitet. Dass dies ebenfalls zu einem Phosphoreintrag führt, wird weggelassen. Dies stellt die Landwirtschaft in ein unverdient schlechtes Licht. Die Landwirtschaft ihrerseits hat seit Einführung der Nährstoffbilanz den Phosphoreintrag in Gewässer dezimiert, ansonsten hat es Bussen zur Folge. Was bedeutet, dass die Landwirtschaft von heute nicht für einen grossen Phosphoreintrag verantwortlich sein kann. Trotzdem wurden die umliegenden Landwirte mit zusätzlichen Einschränkungen in die Pflicht genommen. Meines Erachtens fehlt hier eine vollständige Auslegeordnung, wer für die Phosphoreinträge in den Zugersee verantwortlich war und ist und woher diese Altlasten stammen.