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Editorial

Schweigegeld

Die Primarschule Leimbach in Zürich zeigt: Lehrpersonen kündigen nicht wegen tiefem Lohn, sondern wegen Überforderung durch falsch verstandene Integration. Laut NZZ verlassen sechs von zehn Klassenlehrpersonen die Schule – nicht zuletzt, weil sie «mit all den Aufgaben, die der integrative Unterricht mit sich bringt», allein gelassen werden (NZZ, 1. Juli 2025).

Leimbach ist ein Quartier mit vielen fremdsprachigen Kindern aus sozial schwachen Familien. Einige stammen aus Aufnahmeklassen für Migranten, viele sprechen kaum Deutsch. Dennoch sollen sie regulär unterrichtet werden – zusammen mit Kindern mit kognitiven oder körperlichen Beeinträchtigungen. «Mitnehmen» lautet das Credo – statt für schwierige Fälle wieder Sonderschulen zuzulassen.

Im Kanton Zürich hat sich die Zahl der Kinder mit Sonderschulstatus von 4000 (2010) auf über 8000 (2023) verdoppelt. Ein Alarmsignal.

Mehr Lohn ohne Systemkorrektur bringt nichts – es verstärkt Teilzeitarbeit und scheint vor allem den Zweck zu erfüllen, die Hilferufe aus der Realität zum Schweigen zu bringen.

Der integrative Unterricht gehört kritisch überdacht, Förderklassen gestärkt und Bürokratie entschlackt.

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Jan Stocker
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