Mehr Geld, mehr Probleme
Zur Abstimmung über die Teilrevision Personal- und Besoldungsgesetz für Lehrpersonen vom 28. September

Die Mehrheit von Kantons- und Regierungsrat glaubt, höhere Einstiegslöhne würden Lehrpersonen zufriedener machen. Dabei verdienen Lehrer im Kanton Schwyz bereits heute deutlich mehr als vergleichbare Fachkräfte in der Privatwirtschaft – oft mit weniger Berufserfahrung.
Das Kernproblem ist nicht der Lohn, sondern eine gescheiterte Integrations- und Bildungspolitik. Viele Lehrer stehen kurz vor dem Burn-out, weil in ihren Klassen die Hälfte der Kinder kaum Deutsch versteht und die andere Hälfte Eltern hat, die bei jedem Konflikt mit dem Anwalt drohen.
Wer meint, ein paar Hundert Franken mehr könnten diese Belastungen ausblenden, hat ein naives Bild vom Schulalltag.
Höhere Einstiegsgehälter entschärfen den Lehrermangel nicht, sie verschärfen ihn. Gefragt sind bessere Arbeitsbedingungen: weniger Bürokratie, konsequentes Auslagern massiv störender Schüler und eine verbindliche Deutschpflicht für alle Neuankömmlinge, unabhängig vom Alter. Diese Reformen erfordern politischen Willen, kosten jedoch weit weniger als die geplante Lohnerhöhung.
Zudem verleiten üppige Anfangsgehälter Berufseinsteiger leicht dazu, Teilzeitmodelle auszureizen: Warum 100 Prozent arbeiten, wenn 80 Prozent für ein gutes Leben reichen? Stimmen Sie deshalb am 28. September mit Nein zur Erhöhung der Einstiegslöhne für Lehrpersonen im Kanton Schwyz. So können wir die Mittel dort einsetzen, wo sie wirklich wirken: im Klassenzimmer.