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Editorial

Auch das Gewerbe trifft es

Am 28. September stimmt der Kanton Schwyz über die Teilrevision des Personal- und Besoldungsgesetzes für Lehrpersonen ab. Was nach einer harmlosen Anpassung klingt – mehr Lohn und leicht veränderte Kündigungsfristen – ist in Wahrheit ein teures und unausgereiftes Experiment.

Die Realität im Unterricht ist erschreckend: Es gibt Gemeinden in unserem Kanton, in denen in Schulen 51 verschiedene Muttersprachen gesprochen werden!! Die grösste Herausforderung liegt in der Integration, Sprachförderung und im Umgang mit einer immer heterogeneren Schülerschaft. Eine Lohnerhöhung ändert daran gar nichts, pädagogische Probleme lassen sich nicht mit mehr Geld lösen.

Noch gravierender ist der Vergleich mit der Wirtschaft: Junge Berufsleute steigen nach einer Lehre direkt ins Berufsleben ein und verdienen beim Start wesentlich weniger als eine frisch ausgebildete Lehrperson. Trotz ihrer wichtigen Arbeit liegt ihr Einkommen massiv unter jenen der Lehrkräfte. Mit der Revision vergrössert sich diese Ungerechtigkeit noch. Der Kanton schwächt damit das Gewerbe und benachteiligt die Jugendlichen, die Verantwortung übernehmen und unser Land mit ihrer Arbeit auch voranbringen. Das Gewerbe findet noch weniger Arbeitskräfte.

Hinzu kommt: Die Reform kostet den Steuerzahler jährlich 3,3 Millionen Franken. In Zeiten, in denen überall gespart wird, ist das schlicht unverantwortlich.

Die Befürworter behaupten, höhere Löhne würden den Lehrermangel mildern. Doch bereits heute verdienen Lehrpersonen schweizweit und international sehr gut. Was die Lehrkräfte wirklich belastet, sind Bürokratie und die zunehmende Heterogenität – genau dort bräuchte es Lösungen, nicht beim Portemonnaie.

Darum sage ich klar: Am 28. September ein entschiedenes Nein zur Teilrevision des Personal- und Besoldungsgesetzes!

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