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Editorial

Mehr Lohn löst das Problem nicht

Wer möchte nicht gerne mehr verdienen? Niemand würde mutmasslich mehr Lohn verweigern. Im Speziellen frage ich mich in der aktuellen Lehrerlohndiskussion; wird mehr Lohn den Lehrermangel beheben? Fraglich.

Beispiel; Der Kanton Zürich bezahlt höhere Löhne. Die Mangelsituation hat sich etwas entschärft, aber nur aufgrund von zahlreichem Einsatz an nicht ausgebildeten Personen. Also hat Zürich immer noch ein Mangel an ausgebildeten Lehrern.

Die Lohnerhöhung löst ebenso die strukturellen Probleme der Schule nicht. Es sollte mehr hinterfragt werden; Wieso arbeiten schon junge Lehrerinnen und Lehrer in Teilpensen? Wo liegt der Grund dafür? Mitunter ein Grund dafür ist die ausufernde Bürokratie, die in den Schulen schon lange Realität und ein zeitraubender Faktor ist. Die Lehrpersonen sollten sich wieder mehr um die Kernaufgaben kümmern können, nämlich Schule geben und Bildung vermitteln.

Dies vermisse ich sehr in der aktuellen Lohndiskussion. Im Zentrum steht eigentlich die Bildung unserer Kinder. Und mehr Lohn sagt leider nichts aus über die Qualität der Bildungsvermittlung. Als Lehrmeister beobachte ich schon länger, dass die Schulabgänger, die in die Berufslehre eintreten, nicht mehr Wissen mitbringen, als eine Generation zuvor. Dies obwohl die Schule immer höhere Ansprüche stellt, den Lehrplan -pädagogisch begründet- erweitert und alles einfach komplexer wird. Hier wäre ev. Weniger = Mehr. Mit mehr Lohn werden die zentralen Probleme unseres Schulsystems nicht gelöst. Deshalb stimme ich Nein zur Änderung des Personal- und Besoldungsgesetzes.

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