Zur Rekrutierungssituation an Schwyzer Volksschulen | Hausgemachtes Bildungsproblem
Wie der jüngsten Medienmitteilung des Bildungsdepartements zu vernehmen ist, fehlen noch rund 1.5% Lehrpersonen an Schwyzer Volksschulen. Einmal mehr, wurde dies via Zeitungen an vorderster Front wirksam verbreitet. Für das Schuljahr 2025/26 sind das rund 17 Vollzeitstellen, welche aber bis zum Beginn nach den Sommerferien hoffentlich noch besetzt werden können.

Ein Hausgemachtes Problem, wovor wir stets gewarnt hatten, tritt nun ein. Die bereits gewährten zwei Entlastungslektionen für Klassenlehrpersonen verursachten gemäss Kanton nun einen zusätzlichen Bedarf an 38 Lehrpersonen (Vollzeitstellen). Es wäre also vermeidbar gewesen. Statt endlich den Bürokratie-Abbau an die Hand zu nehmen und den Lehrpersonen mehr Zeit für Ihre Kernaufgabe zur Verfügung zu stellen, schafft man lieber neue Probleme.
Wenn nun die Stimmbevölkerung am 28. September über die grosszügige Lohnerhöhung für alle Lehrpersonen befinden darf, wobei die jungen mit wenig Erfahrung am meisten profitieren sollen, würde sich das Problem bei einem Ja weiter verschärfen.
Warum? Ganz einfach, weil dadurch noch mehr Teilzeit gearbeitet wird. Mehr Lohn wird zur Reduktion der Pensen führen, da sich Lehrpersonen nur so entlasten können und damit den Teufelskreis mit noch mehr freien Stellen anheizen werden. Wo bleiben die Massnahmen des Kantons die Quote von gut 60% etwas zu erhöhen?
Die Stellenproblematik würde sich in Luft auflösen, aber dies ist leider nicht im Interesse gewisser Parteien und Verbände. Lieber die Gunst der Stunde nutzen und dem Steuerzahler noch tiefer in die Tasche greifen.
Bei viel Arbeit muss halt priorisiert, Fächer weggelassen und Adminaufgaben gestrichen werden.
Darum entschieden NEIN im September zu höheren Lehrerlöhnen, da es keine Probleme löst, sondern weitere verursacht.
Ueli Kistler
Kantonsrat SVP Reichenburg
Alois Lüönd-Martone
Kantonsrat SVP Ingenbohl-Brunnen