Vernunftentscheid – JA zum Kaltbach
Als SVP’ler aus dem Muotatal gehöre ich politisch nicht gerade zu den klassischen Ja-Sagern. Und so begegne ich neuen Gesetzen und Ausgaben auch im Kantonsrat stets mit einer gewissen Skepsis und scheue mich nicht, solche abzulehnen.
Gerade weil mir ein vernünftiger Umgang mit unseren Steuergeldern wichtig ist, unterstütze ich nun aber das neue Verwaltungs- und Sicherheitszentrum Kaltbach.
Der dringende Handlungsbedarf beim ehemaligen AHV-Gebäude in Schwyz ist eigentlich unbestritten, als Mitglied der vorberatenden Kommission des Kantonsrates konnte ich mich bei einem Augenschein im Gebäude auch persönlich davon überzeugen. Gewisse Anblicke, etwa von der Gebäudetechnik, haben einem beinahe die Sprache verschlagen. Im Weiteren gestehen sogar Gegner des Projekts ein, dass im Kaltbach eine neue Einsatzleitzentrale der Polizei sowie zeitgemässe Lokale für die Stützpunktfeuerwehr und den Rettungsdienst Sinn machen. Wenn dort aber schon eine grosse Baustelle hochgefahren wird, ist es vernünftig, wenn der Kanton gleichzeitig auch endlich den notwendigen Ersatz für das alte AHV-Gebäude angeht. Neben diesem können dank dem Neubau übrigens noch elf weitere, über den ganzen Talkessel verstreute Verwaltungsstandorte aufgelöst werden, was zweifelsohne einen Gewinn an Effizienz und Bürgerfreundlichkeit bedeutet. Und Mietzinseinsparungen von mehr als 1.2 Mio. pro Jahr.
Ja, auch ich finde die Summe von 139 Mio. – die jedoch eine Reserve von 19 Mio. beinhaltet – hoch. Ein weiterer Aufschub oder die Aufteilung des Projekts würde das Ganze aber nicht billiger machen. Das zeigt das jüngste Beispiel der Kantonsschule Ausserschwyz, die weiterhin an zwei Standorten geführt wird. Im Vergleich zum ursprünglichen, in Pfäffikon zusammengefassten Projekt fallen nun etwa 40% höhere Kosten an.