Qualität, nicht mehr Lohn?
Was bedeutet Qualität in der Bildung? Einige Akteure erzählen uns die Mär, dass nur wenn eine Lehrperson über das entsprechende Diplom verfügt, automatisch die Qualität gegeben sei. Um dies zu erreichen, möchte Mitte-Links mit der Giesskanne unser Steuergeld grosszügig verteilen und den meisten Lehrpersonen eine happige Lohnerhöhung gewähren.

Jeder Unternehmer und Gewerbler weiss, dass Lohn allein nicht automatisch zu mehr Qualität und besserer Motivation im Unternehmen führt. Was also sind aber die Massnahmen für das Tatsächliche bewahren der Qualität an unserer Volksschule?
Ein grosser Teil Ihrer Arbeitszeit widmen unsere Lehrpersonen dem Beurteilen der Kompetenzen ihrer Zöglinge. Eine vertiefte Kompetenz-beurteilung der Lehrkräfte durch die Schulleitungen mit entsprechenden Konsequenzen ist aber ein völliges Tabu. Absolviert also eine Lehrperson die Schulleiter Ausbildung so wird ihm seine Fähigkeit der Beurteilung plötzlich abgesprochen. Es ist für die Rektoren und Schulleiter unmöglich eine Lehrperson mit überragenden Leistungen entsprechend zu belohnen, auf der Kehrseite ist es Aufgrund des völlig übertriebenen und aus der Zeit gefallenen Kündigungsschutzes unmöglich ein faules Ei loszuwerden. Es gibt also kein ungerechteres Lohnsystem als das aktuelle unserer Lehrpersonen. Jetzt einfach die Löhne zu erhöhen, schafft nur noch mehr Anreize das Pensum noch tiefer zu schrauben.
Das Pendel wird aber schneller umschlagen als viele Glauben mögen, es gab Zeiten da schrieb eine Lehrperson über 70 Bewerbungen, um eine Stelle zu bekommen. Ich wünsche mir diese Zeiten nicht zurück, aber in kommenden wirtschaftlich eher schwierigen Zeiten wird der Lehrerberuf durch seine exorbitanten Vorzüge gegenüber der Privatwirtschaft den Lehrpersonenmangel in Luft auflösen.
Deshalb NEIN am 28. September zu höheren Lehrerlöhnen!