Stromgesetz-Gegner informieren an Infoveranstaltung in Tuggen
Vergangene Woche haben Nationalrat Roman Bürgi und Kantonsrat Samuel Lütolf zusammen mit Siegfried Hettegger, Präsident von Freie Landschaft Schwyz, zum Stromgesetz informiert. Im Vordergrund standen unter anderem auch die geplanten Windkraftwerke in der Linthebene.
v.l.n.r.: Nationalrat Roman Bürgi, Siegfried Hettegger, Präsident Freie Landschaft Schwyz und Kantonsrat Samuel Lütolf
Am 22. Mai fand im Gasthaus Löwen in Tuggen ein Informationsanlass zum Stromgesetz und zur Windenergie in Tuggen statt. Der Anlass lockte eine Vielzahl interessierter Bürger an, die sich über die bevorstehende Abstimmung am 9. Juni informieren wollten. Siegfried Hettegger, Präsident von Freie Landschaft Schwyz, zeigte im ersten Referat die Herausforderungen bei der Nutzung von Windkraftwerken auf. Die grossen Windkraftanlagen, die bis zu 200 Meter hoch sein können, erzeugen im Verhältnis nur sehr wenig Strom. Gleichzeitig beeinträchtigen die riesigen, auf weite Distanz sichtbaren Turbinen die Landschaft erheblich. Besonders die Visualisierung der möglichen Windkraftwerke in der Linthebene, die Siegfried Hettegger den anwesenden Gästen vorführte, sorgte für grosses Kopfschütteln.
SVP-Kantonsrat Samuel Lütolf erläuterte in einem zweiten Referat die Bedingungen, unter denen Windkraftwerke in der Linthebene und in Tuggen gebaut werden können. Leider ist die Linthebene im Richtplan bereits als Vorranggebiet für Windenergie ausgeschieden worden. Sollte nun das Stromgesetz am 9. Juni angenommen werden, könnten die Anlagen als «im nationalen Interesse» deklariert und somit in einem vereinfachten Verfahren realisiert werden. Dies könnte laut Gesetz unter Ausschluss von Beschwerdemöglichkeiten und der demokratischen Mitspracherechte der Bevölkerung geschehen. Schlussendlich ist fraglich, ob noch zugelassen wird, dass die Gemeinden über die Erstellung solcher Anlagen abstimmen können. Daher muss das Stromgesetz mit allen Mitteln verhindert werden, denn es entmachtet die lokale Bevölkerung und beschneidet ihre Rechte.
Zum Abschluss stellte Nationalrat Roman Bürgi in einem Vortrag die weiteren Argumente gegen das Stromgesetz vor, über das am 9. Juni abgestimmt wird. Das neue Stromgesetz basiert auf der gescheiterten Energiestrategie 2050. Es wird die Versorgungssicherheit mit Strom nicht garantieren und die Abhängigkeit vom Ausland weiter verschärfen. Der zusätzliche, unzuverlässige Flatter-Strom aus Sonne und Wind wird zwar Milliarden an Subventionen verschlingen, jedoch auf Kosten der Bevölkerung und des Gewerbes. Roman Bürgi schloss die Informationsveranstaltung mit dem Aufruf, am 9. Juni mit Nein zum Stromgesetz zu stimmen.